Unsere Mitglieder stellen sich vor: Berief Food GmbH

Michelle König

Seit 1985 setzt die Berief Food GmbH konsequent auf die Produktion von pflanzenbasierten Lebensmitteln, um eine Ernährung zu fördern, die Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen gut tut. Weitere interessante Fakten zu dem BALPro-Mitglied in unserem Interview.

Warum setzt sich Berief für die Förderung Alternativer Proteinquellen ein?
Wir verfolgen seit jeher ein zentrales Anliegen: Mit pflanzlichen Produkten, nun in 100-prozentiger Bio-Qualität, einen Beitrag dazu zu leisten, dass das Leben lebenswert bleibt – für uns und für unsere Kinder. Das Thema Nachhaltigkeit und der schonende Umgang mit Umwelt und Ressourcen sind deshalb tief in den Unternehmenswurzeln von Berief verankert, wobei die Förderung Alternativer Proteinquellen eine wichtige Rolle spielt.

Wie planen Sie, dieses Engagement zukünftig auszubauen?
Wir arbeiten stets daran, Herstellungsprozesse zu verbessern und so die Nutzung unserer verschiedenen Rohstoffe noch zu optimieren. Zudem entwickeln wir kontinuierlich neue Produkte, planen für die nächsten Jahre die Weiterentwicklung unserer Anbaukooperationen sowie eine erneute Erweiterung der Produktionskapazitäten.

Wie reagieren Verbraucher auf diese Maßnahmen?
Die pflanzliche Ernährung ist längst kein Nischenphänomen mehr, sondern in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Schon seit längerer Zeit entscheidet sich dementsprechend eine stetig steigende Zahl an Verbrauchern bewusst für unsere Produkte – aus persönlichen Gründen hinsichtlich einer gesunden und ausgewogenen Ernährung, sowie um Natur und Umwelt zu schonen.

Welche Alternativen Proteinquellen halten Sie für besonders wertvoll?
Als pflanzliche Proteinquelle spielt die Sojabohne weiterhin eine große Rolle, wobei Berief längst auf einen Bezug aus nachhaltigem, europäischem Bio-Anbau setzt. Auch befinden sich Drinks auf Basis von Erbsen und Hanfsamen in der Entwicklung – beides sowohl umweltfreundliche wie eiweißreiche Rohstoffe, mit einer geringen allergenen Wirkung.

Was wäre zur politischen Förderung Alternativer Proteine Ihrer Meinung nach nötig?
Zunächst gibt es großen Nachholbedarf beim Abbau von Hürden für die Lebensmittelhersteller von pflanzlichen Produkten. So werden Pflanzendrinks beispielsweise im Gegensatz zur Kuhmilch noch immer mit dem vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent belegt. Außerdem würde eine präsentere Platzierung im Rahmen der offiziellen Ernährungsempfehlungen maßgeblich zur Förderung und zur öffentlichen Akzeptanz von Produkten auf Basis Alternativer Proteine beitragen.

Wie sieht Ihrer Meinung nach die Ernährung der Zukunft aus?
Besonders die Nachhaltigkeit, mit ihren Eckpfeilern Ökologie, Ökonomie und Soziales, wird weiterhin an Bedeutung gewinnen. Genau deshalb müssen es sich Lebensmittelproduzenten auch zur Aufgabe machen, Verantwortung gegenüber Mensch, Tier und Umwelt zu übernehmen. Angebote für eine sowohl pflanzliche wie auch personalisierte Ernährung sollten hierbei nicht erst zukünftig im Vordergrund stehen.

Wie werden sich diese Entwicklungen auf die Landwirtschaft auswirken?
Die Nachhaltigkeit als ganzheitlicher Ansatz wird zunehmend im Fokus des Handelns stehen müssen. Für die Landwirtschaft bedeutet dies nicht nur, auf eine sinnvolle Fruchtfolge, eine gute Bodenqualität, sowie den Schutz der Biodiversität zu achten. Auch eine noch engere Zusammenarbeit mit der Lebensmittelindustrie ist unerlässlich, um Verbraucher langfristig mit umweltfreundlichen und gesunden Lebensmitteln versorgen zu können.

Was hoffen Sie, zukünftig gemeinsam mit BALPro zu erreichen?
Wir hoffen auf die rasche Umsetzung von gemeinsamen Zielen und auf einen regen Austausch mit anderen Herstellern und Innovatoren. Hierbei sollte der Gedanke, dass Alternative Proteinquellen in punkto Nachhaltigkeit und Gesundheit wertvoll sind, fest in der Politik, im Handel und beim Konsumenten verankert werden.

© 2019 Verband für Alternative Proteinquellen e. V.