Unsere Mitglieder stellen sich vor: Die People Plants & Projects GmbH
Michelle König
Die People Plants & Projects GmbH handelt auf nationaler und internationaler Ebene mit hochwertigen Rohstoffen für die Lebensmittel-, Futtermittel- und Kosmetikindustrie. Ziel des Unternehmens ist es hierbei, Kunden bei der Entwicklung neuer Innovationen durch individuelle Serviceleistungen — von Produkttests bis hin zur Vermittlung von Verpackungsherstellern — zu unterstützen.
Wie genau setzen Sie sich für die Förderung Alternativer Proteinquellen ein und was motiviert Sie hierzu?
Innerhalb der Bevölkerung entsteht ein immer größeres Bewusstsein dafür, welchen Einfluss das globale Ernährungssystem auf unseren CO2-Ausstoß und unsere Umwelt hat. Dies sorgt für ein zunehmendes Umdenken der Menschen, das auch mit einer Umstellung von Essgewohnheiten hin zu mehr pflanzlichen Alternativen einhergeht.
Wir sehen uns deshalb in der Verpflichtung, einen Teil dazu beizutragen, natürliche Ressourcen zu schonen, indem wir zukunftsfähige Innovationen für die Lebensmittel- und Landwirtschaft entwickeln. Deshalb nutzen wir unsere weltweiten Kontakte einerseits, um Kunden dabei zu unterstützen, neue — auf Alternativen Proteinquellen basierende — Produkte zu entwickeln. Andererseits informieren wir regelmäßig über Neuigkeiten aus dem Alternativen Proteinsektor in Newslettern, Blogbeiträgen und auf Social Media. Hiebei legen wir sehr viel Wert auf Regionalität und erweitern stetig unser Produktwissen und – sortiment durch Partnerschaften mit lokalen Anbietern.
Wie reagieren Ihre Kunden hierauf?
Im Rahmen von offenen Gesprächen über die Proteinwende erhalten wir regelmäßig ein überdurchschnittlich positives Feedback für unsere Arbeit. Zudem geht bei uns eine steigende Anzahl von Neuanfragen ein und auch der Informationsbedarf unseres Kundenstamms nimmt zu.
Was ist Ihrer Ansicht nach zur effizienteren politischen Förderung Alternativer Proteinquellen nötig?
Hierzu gibt es viele Ansätze mit unterschiedlichen Wirkungsebenen: Zum einen sollten Ernährungskompetenz und ein Bewusstsein dafür, wie sich verschiedene Nahrungsmittel auf das Klima, die Umwelt und die menschliche Gesundheit auswirken, bereits durch eine entsprechende Bildung an Schulen gefördert werden. Zum anderen müssen mehr öffentliche Gelder für die Innovationsforschung sowie für den regionalen Eiweißpflanzenanbau in Deutschland bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollten politische Subventionen für Unternehmen nicht außen vor bleiben, damit diese Spielraum haben, neue Produkte zu entwickeln, bereits existierende Produkte geschmacklich und preislich weiter zu optimieren und technologische Prozesse voranzutreiben sowie effizienter zu gestalten.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Ernährung der Zukunft aus?
Zahlreiche Statistiken belegen, dass der Alternative Proteinsektor in Deutschland ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet und das Verbraucherinteresse an den Produkten ständig zunimmt. So ist z.B. laut einer aktuellen Analyse des Good Food Institutes innerhalb Europas der deutsche Einzelhandelsmarkt für pflanzenbasierte Lebensmittel am größten und ihr Umsatz ist zwischen 2020 und 2022 um 42% auf 1,91 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig verzehrten die Deutschen laut Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft im vergangenen Jahr so wenig Fleisch wie seit über 30 Jahren nicht mehr. Dies zeigt, dass der Trend klar zur fleischlosen Alternative geht.
Immer mehr Fortschritte im Bereich von Forschung und Entwicklung ermöglichen es zudem, den Geschmack, die Konsistenz und die Verträglichkeit von pflanzenbasierten Produkten weiter zu verbessern und das bereits vorhandene Produktportfolio auszubauen. Wenn es nun noch gelingt, diese Alternativen nicht nur nachhaltig und ressourcenschonend zu produzieren, sondern sie auch flächendeckend und für alle Verdienstgruppen zugänglich zu machen, steht ihrem Vormarsch unserer Meinung nach nichts mehr im Weg.
Warum sind Sie BALPro-Mitglied geworden und was hoffen Sie, zukünftig gemeinsam mit uns zu erreichen?
Wir wollen zusammen mit dem Alternativen Proteinsektor wachsen, von dem Austausch marktrelevanter Informationen mit anderen Mitgliedern profitieren, ein Branchennetzwerk aufbauen und an gemeinsamen Entwicklungsprojekten teilnehmen.
So hoffen wir, das Bewusstsein der Verbraucher für das Thema weiter zu sensibilisieren und den Sektor voranzutreiben.