Unsere Mitglieder stellen sich vor: Green Petfood

Michelle König

Green Petfood entwickelt Hunde- und Katzenfutter, das nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig ist. Warum dies dem innovativen Unternehmen so am Herzen liegt, erklärt das Team im BALPro-Interview:

Was genau macht Ihre Futtermittel nachhaltiger als Produkte aus konventioneller Herstellung?
Wir setzen nun schon seit sieben Jahren auf Alternative Proteinquellen, die bei uns aus mehrerlei Gründen zum Einsatz kommen. Einerseits reduziert der Verzicht auf Rind- und Schweinefleisch die bei der Aufzucht und Verarbeitung entstehenden CO2-Emissionen signifikant. Andererseits ist die Herstellung von insektenbasierter bzw. vegetarischer Tiernahrung deutlich ressourcenschonender. So werden für ein Kilogramm Rindfleisch etwa 15.000 Liter Wasser benötigt, während es bei Insekten für die gleiche Rohstoffmenge nur 4.000 Liter und beim Anbau von einem Kilogramm Kartoffeln sogar nur 130 Liter sind.

Die nachhaltige Umstellung der Futtermittelproduktion leistet folglich nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern bewahrt auch die natürlichen Ressourcen, die heute dringender denn je für die menschliche Ernährung gebraucht werden.

Wie verbinden Sie dieses ökologische Bewusstsein mit dem Ziel, Hunde und Katzen möglichst gesund und vollwertig zu ernähren?
Die weit verbreitete Annahme, dass Hunde Fleisch benötigen, um optimal mit Nährstoffen versorgt zu sein, ist nicht ganz richtig. Grundsätzlich sollten sie mit speziell auf ihren Bedarf abgestimmter, aminosäurereicher Nahrung gefüttert werden. Ernährungsphysiologisch ist es daher durchaus möglich, den erwachsenen Hund vegetarisch oder insektenbasiert zu ernähren. Vor allem für allergische Vierbeiner birgt dies sogar zahlreiche Vorteile, denn die meisten Futtermittelunverträglichkeiten sind auf den Einsatz konventioneller Proteinquellen zurückzuführen.

Genau deshalb kann unser Hundetrockenfutter InsectDog Hypoallergen hier eine sehr sinnvolle Alternative sein, was auch die Ludwig Maximilian Universität (LMU) München in einer klinischen Studie bestätigt hat. In dieser wurden Hunde, die an atopischer Dermatitis infolge einer diagnostizierten Futtermittelallergie litten, vierzehn Tage lang mit InsectDog Hypoallergen gefüttert. Das Ergebnis: Rund 80 Prozent der Tiere zeigten eine Verbesserung ihrer Hautläsionen, über die Hälfte hatte keinen Juckreiz mehr und rund 40 Prozent wiesen eine verbesserte Fellqualität auf.

Welche Reaktionen erhalten Sie von Ihren Kunden?
Uns erreichen über verschiedenste Kanäle laufend positive Rückmeldungen, die bestätigen, dass unsere nachhaltigen Alternativen vielen Vierbeinern schmecken, bekommen und oft sogar für mehr Wohlbefinden sorgen.

Wie sieht, Ihrer Meinung nach, die Ernährung der Zukunft aus?
Wir betrachten insbesondere Insekten als das Nahrungsmittel der Zukunft, denn sie liefern hochwertige Proteine sowie gesunde Fettsäuren und sind zudem mit einer biologischen Wertigkeit von rund 85 Prozent sehr gut verdaulich. Außerdem kommen sie in der Aufzucht ganz ohne den Einsatz von Antibiotika aus und versorgen Hunde und Katzen mit allen wichtigen Mikronährstoffen.

Planen Sie, Ihr Engagement für Alternative Proteinquellen zukünftig noch weiter auszubauen?
Unser Ziel ist es, eines Tages alle Hunde und Katzen nachhaltig und gesund zu ernähren. Deshalb haben wir inzwischen – neben InsectDog Hypoallergen – ein fleischloses Hundefutter (VeggieDog), ein Hundefutter mit Hühnchen aus artgerechterer Haltung (FarmDog), ein Katzenfutter auf Insektenbasis (InsectCat) sowie ein Katzenfutter mit Hühnchen und Lachs aus artgerechterer Haltung (Fair Cat) in unser Sortiment integriert. Und auch zukünftig halten wir an der Mission fest, Produkte zu entwickeln, die gut für die Tiere und gut für die Umwelt sind. 

© 2019 Verband für Alternative Proteinquellen e. V.