Positionen von BALPro

Wir streben nach einem Food System, in dem alternative Proteine als fester Baustein der Agrar- und Ernährungswende etabliert sind.

Unser Positionspapier

Forschungsförderung

Um alternative Proteinquellen erfolgreich voranzutreiben, braucht es eine nachhaltige und zielgerichtete Strategie in Forschung und Entwicklung. Langfristige Förderpolitiken sind dabei ebenso entscheidend wie eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie, um den Wissens- und Technologietransfer zu fördern. Gleichzeitig müssen wir die Bedürfnisse der Verbraucher besser verstehen, um neue Produkte erfolgreich zu platzieren und die Marktakzeptanz zu steigern. Diese Ansätze sind der Schlüssel für eine zukunftsfähige Entwicklung alternativer Proteinquellen in Deutschland.

Förderpolitik zukunftssicher gestalten

  • Einfache, unbürokratische Fördermittelvergabe
  • Langfristige Förderungen sichern – ohne Unterbrechungen 

Interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken

  • Stärkere Unterstützung für Projekte, die verschiedene Fachgebiete vereinen
  • Forschung und Industrie noch enger zusammenbringen

Konsumenten verstehen und gezielt ansprechen

  • Konsumentenstudien gezielt fördern, um Verhaltensmuster und Bedürfnisse zu verstehen
  • Mehr Zugang zu Insights für Mittelstand und Start-ups schaffen

Kommunikation und Bildung

Um die Akzeptanz alternativer Proteinquellen zu fördern, braucht es eine starke Kommunikation und gezielte Bildungsinitiativen. Mit praxisorientierten Schulungsprogrammen für Fachkräfte und Forschende in der Agrar- und Ernährungswirtschaft kann das Wissen über nachhaltige Proteine gezielt erweitert werden. Gleichzeitig müssen öffentliche Initiativen das Bewusstsein für nachhaltigen Konsum schärfen und die Bedeutung innovativer Lebensmittelprodukte in den Fokus rücken. Eine verstärkte internationale Zusammenarbeit hilft dabei, globale Best Practices zu nutzen und zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln. Diese Maßnahmen legen den Grundstein für eine informierte und nachhaltige Gesellschaft.

Zukunftorientiert aus- und weiterbilden

  • Praktische Schulungsprogramme für Fachkräfte der Agrar- und Ernährungsbranche, mit Fokus auf alternative Proteinquellen

Konsumbewusstsein stärken

  • Initiativen zur Förderung des Verständnisses für die Bedeutung alternativer Proteinquellen und nachhaltigen Konsums

Internationalen Zusammenarbeit

  • Förderung globaler Forschungskooperationen, um von Best Practices weltweit zu lernen und innovative Lösungen zu entwickeln

Gesetzliche Rahmenbedingungen

Eine klare und faire Gesetzgebung ist entscheidend, um die Entwicklung und Vermarktung alternativer Proteinquellen zu fördern. Wir setzen uns für die steuerliche Gleichbehandlung dieser Produkte – etwa von pflanzlichen Milchalternativen im Vergleich zu Kuhmilch – ein. Das Urteil des EuGH, das die Verwendung traditioneller Bezeichnungen für alternative Lebensmittel erlaubt, ist ein wichtiger Schritt, den wir ausdrücklich unterstützen. Zudem fordern wir Subventionen und steuerliche Anreize für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um die Marktentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Die Einführung neuer Lebensmittel wie kultiviertem Fleisch und präzisionsfermentierten Produkten erfordert ebenfalls angepasste Regelungen und zentrale Anlaufstellen, um diesen Wandel im Ernährungssektor zu beschleunigen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.

Steuerliche Gleichbehandlung

  • Das EuGH-Urteil vom 4. Oktober 2024 erlaubt die Nutzung traditioneller Bezeichnungen für alternative Lebensmittel – ein wichtiger Schritt.
  • Wir fordern die steuerliche Gleichbehandlung von pflanzlichen Alternativen (z. B. Milchalternativen) und traditionellen tierischen Produkten, um die Nachfrage nach nachhaltigen Optionen zu steigern.
  • Diese Gleichbehandlung würde nicht nur die Preisparität fördern, sondern auch die Akzeptanz alternativer Ernährungsformen stärken.

Positive Anreize schaffen

  • Wir fordern Subventionen und steuerliche Anreize für Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, die in die Entwicklung und Vermarktung alternativer Proteinquellen investieren.
  • Diese Maßnahmen würden die Wettbewerbsfähigkeit erhöhen und die Marktentwicklung nachhaltig fördern.

Technologieoffenheit und einfacher Marktzugang

  • Die Etablierung von Novel Foods wie kultiviertem Fleisch ist ein entscheidender Schritt für die Transformation der Ernährungsindustrie. Dafür braucht es eine flexible und unterstützende Regulierung.
  • Wir benötigen zentrale Anlaufstellen, die Unternehmen durch den Novel-Food-Zulassungsprozess begleiten und unterstützen.
  • Zudem müssen klare Leitlinien entwickelt werden, um neue Produkte unter kontrollierten Bedingungen zu testen und durch direktes Verbraucher-Feedback schneller weiterzuentwickeln.

Handlungsempfehlungen für die 21. Legislaturperiode

Bundesverband für Alternative Proteinquellen e. V.
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