Bewährte Kompetenzen für neuen Produkttrend genutzt: BALPro ist Kooperationspartner der fish international 2022
Vegane Produkte sind im Trend. Wie es die Fleischwaren-Industrie bereits gezeigt hat, sind sie auch für die Fischwirtschaft eine ideale Ergänzung des eigenen Portfolios. Wie Produkte geschaffen, in das vorhandene Angebot integriert und erfolgreich vermarktet werden, gehört zu den Themen der fish international vom 04. bis 06. September 2022 in Bremen, deren Kooperationspartner in diesem Jahr BALPro ist.
BettaF!sh ? TU-NAH ? Fisch vom Feld? Diese Produktbezeichnungen sind Teil der Vegan-Welle, die nach der Fleischwirtschaft nun auch die fischverarbeitende Branche erreicht hat. Bereits vor zwei Jahren war der Trend auf der fish international in Bremen sichtbar. Diesen September werden weitere Aussteller Ideen, Entwicklungen und Produkte rund um das Thema pflanzenbasierte Alternativen zu Fisch präsentieren. „Wir erleben gerade die Entstehung eines neuen Produktbereiches in der Fischwirtschaft“, sagt Sabine Wedell, Projektleiterin der Messe Bremen für die einzige deutsche Fisch-Fachmesse. „Die Zahl und Bandbreite der Produkte wächst, zudem wird das Geschmackserlebnis immer besser.“
Die Liste der veganen Alternativen wird mit zunehmender Geschwindigkeit immer länger. Inzwischen sind unter anderem Thuna und Salmon Sashimi, veganer Backfisch, Kibberlinge, Stäbchen und auch eine Art Caviar sowie eine Reihe weiterer Produktentwicklungen auf dem Markt. Im Handel und in der Gastronomie finden sich zudem Zubereitungen wie Fischfinger, Burger, Crabcakes und Fischfilet sowie plant-based Tuna in verschiedenen (Salat)-variationen. Die Nachfrage ist bereits groß, Tendenz weiter steigend.
Das Start-up BettaF!sh gehört zu den jüngsten Anbietern in Deutschland. Mit den „TU-NAH“-Sandwiches bieten die Berliner Jungunternehmer eine vegane Alternative zu dem altbekannten Klassiker, deren Belag in Textur und Geschmack sehr nahe an das Vorbild kommt. Mitte Oktober integrierten die Aldi-Ketten Nord und Süd das Produkt in insgesamt 4000 Filialen in ihr Sortiment.
Die Unternehmensphilosophie und die Produktbasis von BettaF!sh verdeutlichen stellvertretend für weitere Anbieter, dass die Entwicklung pflanzlicher Alternativen im ureigensten Interesse der Fischwirtschaft sein sollte. „Das Thema Überfischung und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion wird uns in der Zukunft noch viel stärker beschäftigen als heute“, ist Deniz Ficicioglu, Co-Gründerin von BettaF!sh, überzeugt. „Entsprechend wird die Fischwirtschaft auch Alternativen als Ergänzung zu den Kernprodukten anbieten müssen.“
Die Entwicklung veganer Alternativen zum Fisch bedarf allerdings eines zielgerichteten Vorgehens. Zu den Produktpionieren gehört der Bremerhavener Tiefkühlkosthersteller Frosta, der vor gut einem Jahr „Fisch vom Feld“ in den Handel brachte. „Unsere Anforderung war es, mit den neuen Produkten möglichst dicht an Geschmack, Textur und Nährwerte der Vorbilder aus Fisch heranzukommen“, berichtet Brandmanagerin Caroline Wilm. Wie BettaF!sh stellt Frosta hohe Ansprüche an die Nachhaltigkeit des Produktes: „Konkret bedeutete dies, dass wir zum Beispiel auf Komponenten wie Soja verzichteten.“ Für vegane Alternativen gilt zudem ein Grundsatz: „Viele Verbraucher denken mittlerweile darüber nach, auf tierische Produkte zu verzichten – aber nicht auf den gewohnten Geschmack.“
Für die Bremerhavener kam eine besondere Herausforderung hinzu: „Der Geschmack unserer veganen Produkte sollte nicht im Labor entstehen, sondern durch natürliche Zutaten“, betont Caroline Wilm. Ein mit Aromen, Geschmacksverstärkern, Farbstoffen und Konservierungsstoffen zusammengesetztes Gericht kam für Frosta nicht in Frage. 1,5 Jahre benötigten die Produktentwickler, um aus Schwarzwurzeln mit Hilfe von Hanfsamenprotein und Leinöl eine schmackhafte Alternative zu klassischen Fischstäbchen und Schlemmerfilets zu kreieren, die auch den notwendigen Protein-und Omega-3-Anteil enthält. Genau wie BettaF!sh stießen die Bremerhavener auf großes Interesse auf Seiten des Handels: „Deshalb ist die Fischwirtschaft gut beraten, das Thema Vegan für sich zu entdecken“, betont Caroline Wilm. Der Trend sei nicht aufzuhalten: „Wenn wir uns nicht selbst daran beteiligen, werden andere, die vielleicht mit Fisch gar nichts zu tun haben, dieses Feld besetzen.“
Neben BettaF!sh und Frosta werden auch die BALPro-Mitglieder Happy Ocean Foods, Planteneers und Nestlé/ Garden Gourmet sowie die Verdino Green Foods Deutschland GmbH und die Viciunai Group als Aussteller auf der fish international vertreten sein.
Weitere Informationen in Bezug auf Ticket-Konditionen für BALPro-Mitglieder folgen in Kürze.