Seitan-Schnitzel statt Sonntagsbraten: Fleischalternativen bleiben im Trend

In Deutschland boomt der Markt für vegetarische und vegane Alternativen zu Fleisch. 2021 erzeugten Unternehmen deutlich mehr Produkte dieser Art und ihr Wert nahm konstant zu, während der Fleischkonsum ein Rekordtief verzeichnete.

Laut aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamtes stellten Unternehmen in Deutschland im vergangenen Jahr rund 98.000 Tonnen Fleischersatzprodukte her. Damit stieg die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr um 17 und im Vergleich zum Jahr 2019 sogar um 62,2 Prozent an. Parallel hierzu nahm auch der Wert der Produkte zu. Dieser betrug 2021 458,2 Millionen Euro, rund 22,2 Prozent mehr als noch 2020. Die Zahl der Unternehmen, die in Deutschland produzieren, legte von 34 auf 44 zu.

Gleichzeitig verzeichnete der Fleischverzehr in Deutschland laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung im letzten Jahr mit 55 Kilogramm pro Kopf den niedrigsten Wert seit Beginn der Berechnung im Jahr 1989. 

BALPro begrüßt diese Entwicklung und sieht sie als beispielhaft für viele weitere Möglichkeiten zur ökologischen Verbesserung der Lebensmittelproduktion durch die Erschließung neuer Rohstoffquellen in Deutschland. Im Fall von pflanzlichen Produkten bedeutet dies unter anderem, den regionalen Anbau von Proteinpflanzen zu fördern und sich mittelfristig von aufwendigen und ökologisch weniger günstigen Rohstoffimporten zu lösen. Darüber hinaus müssen im Bereich der Cellular Agriculture politische Maßnahmen getroffen werden, die eine direkte Ansprache von potenziellen Investoren sowie die Generierung finanzieller Mittel erleichtern und aktuell bestehende politische Hürden abbauen.

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