Berlin, 11. Dezember 2025. Die Entscheidung, den finalen Beschluss zum Bezeichnungsverbot in den Januar zu verschieben, ist richtig. Gleichzeitig zeigt die Verschiebung, dass zentrale Rechts- und Sachfragen weiterhin offen sind und genau deshalb nicht im Eilverfahren entschieden werden darf. Der Aufschub unterstreicht, dass die jüngst aufgezeigten juristischen und praktischen Unsicherheiten ernst genommen werden müssen. BALPro wird sich weiterhin darum bemühen, die Bundesregierung mit aussagekräftigen Argumenten für die Debatte auf europäischer Ebene zu versorgen.

EU-Trilog trifft die richtige Entscheidung

Die Verschiebung eröffnet die Chance, die Debatte dorthin zu lenken, wo sie hingehört: weg von Symbolpolitik, hin zu Klarheit, Evidenz und Verbraucherinteressen. Wir begrüßen die heutige Entscheidung der EU-Unterhändler, das Bezeichnungsverbot für pflanzenbasierte Fleischalternativen nicht zu verabschieden und die Verhandlungen auf Januar zu verschieben.
Ein Verbot bekannter Begriffe hätte unnötige Verwirrung gestiftet und Unternehmen vor hohe Kosten für neue Verpackungen, Marketing und Produktanpassungen gestellt. Gleichzeitig ermöglicht die heutige Entscheidung, den politischen Prozess konstruktiv zu begleiten und dafür zu sorgen, dass eine faktenbasierte und sinnvolle Lösung gefunden wird. Denn wie Umfragen zeigen, besteht keine Verwirrung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern.

EU-Parlament liefert keine überzeugenden Argumente

Die bisherigen Argumente für ein Verbot konnten nicht überzeugen – weder empirisch noch juristisch. Umso wichtiger ist es, dass nun Zeit bleibt, die offenen Fragen sauber zu klären.BALPro Vorstandsvorsitzender Fabio Ziemßen äußert sich positiv zu den heutigen Entwicklungen: 

 

“Wir begrüßen die Entscheidung ausdrücklich. Eine Frage dieser Tragweite verdient eine gründliche, sachorientierte Beratung – nicht einen politischen Schnellschuss. Die Verschiebung schafft Raum für eine zukunftsgerichtete, evidenzbasierte Lösung ohne unnötige Verbote. Europa braucht eine Proteinstrategie, die Innovation ermöglicht statt verhindert.“

BALPro Vorstandsvorsitzender Fabio Ziemßen

Unsere Mission bleibt klar

BALPro wird den weiteren Verlauf aufmerksam verfolgen und gemeinsam mit europäischen Partnerverbänden und relevanten Stakeholdern dafür eintreten, dass ein Bezeichnungsverbot nicht umgesetzt wird. Dabei stehen Transparenz, Wahlfreiheit und faire Wettbewerbsbedingungen für alle Proteinquellen weiterhin im Vordergrund. Europa braucht jetzt eine starke, zukunftsfähige Proteinstrategie. Innovationshemmende Verbote sind hierbei nicht hilfreich.

Bundesverband für Alternative Proteine e. V.

Der Bundesverband für alternative Proteinquellen (BALPro) wurde 2019 gegründet, um eine unabhängige Plattform für den Austausch zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu schaffen. Als Anlaufstelle für Innovatoren und Multiplikatoren setzt sich BALPro aktiv für die Förderung und Entwicklung alternativer Proteinquellen ein. Der Verband vertritt die Interessen von rund 100 Mitgliedsunternehmen, die entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette tätig sind. Ziel von BALPro ist es, eine nachhaltige und zukunftsfähige Ernährung voranzutreiben.

Bundesverband für Alternative Proteinquellen e. V.
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