Unsere Mitglieder stellen sich vor: Ceresal
Ceresal GmbH
Das Team der Ceresal GmbH
Die Ceresal GmbH hat sich der Herstellung und dem Vertrieb von pflanzlichen Rohstoffen mit einem ausdrücklichen Fokus auf pflanzlichen Proteinen verschrieben. Warum das Unternehmen die Förderung einer nachhaltigen Ernährung für essenziell hält, in unserem BALPro-Interview.
Warum setzt sich Ihr Unternehmen für die Förderung Alternativer Proteinquellen ein?
Die Förderung einer pflanzlicheren Ernährung ist essenziell für eine nachhaltigere Ernährung. Schon früh entwickelten wir daher mit Partnern ein Verfahren zur Entbitterung von Hülsenfruchtproteinen. Des Weiteren setzt sich die Ceresal mit dem Upcycling von Nebenströmen auseinander und versucht, Wertschöpfungsketten lokal zu optimieren.
Wie planen Sie, dieses Engagement künftig auszubauen?
Die Know-How-Entwicklung und Weitergabe sind für uns als Unternehmen von zentraler Bedeutung. Dazu möchten wir noch enger mit allen Playern der (pflanzlichen) Lebensmittelindustrie zusammenarbeiten und das gemeinsame Wissen erfolgreich anwenden. Durch unsere belastbaren Supply Chains können wir beim Upscaling der Produktion von pflanzlichen Alternativen helfen.
Welche Alternativen Proteinquellen halten Sie im Hinblick auf eine nachhaltige, wirtschaftlich effiziente Agrar- und Ernährungswende für besonders vielversprechend?
Die Kombination aus mehreren Proteinquellen ist in Hinblick auf die biologische Wertigkeit bzw. den PDCAAS sinnvoll. Zum Beispiel Hülsenfruchtproteine (Linse, Fava, Erbse und Kichererbse) zusammen mit Reis-, Weizen- oder Sonnenblumenprotein. Besonders spannend werden Proteine aus Upcycling-Prozessen.
Was genau wäre zur effizienteren politischen Förderung Alternativer Proteinquellen Ihrer Meinung nach nötig?
Einerseits braucht es eine effiziente Förderung von Forschung und Entwicklung – im Bereich Alternativer Proteine und optimierter Herstellungsmethoden sowie im Bereich von heimischen Wertschöpfungsketten. Andererseits ist eine Etablierung von Upcycling-Prozessen dringend nötig.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Ernährung der Zukunft aus?
Die Ernährung der Zukunft wird primär pflanzlich sein, wobei aber auch Cultivated Meat sowie nachhaltigere tierische Produkte, z.B. aus Weidehaltung, eine Rolle spielen werden.
Wie werden sich diese Entwicklungen auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion auswirken?
Für die Landwirtschaft wird diese Entwicklung mit einem stärkeren Fokus auf heimischen Stoffkreisläufen einhergehen. Zudem wird die tierische Produktion in Deutschland zurückgehen. Auch im Lebensmittelbereich wird das Thema Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung mehr in den Vordergrund rücken.
Warum sind Sie BALPro-Mitglied geworden?
Wir sind auf den Verband durch die Teilnahme an dem Smart Proteins Summit 2022 aufmerksam geworden. Diese war für uns sehr lehrreich und hat uns neue Denkanstöße gegeben. Wir hoffen, durch den Verband eine breite Vernetzung zu erlangen und unser Know-How auszubauen. Besonders im Bereich der Nachhaltigkeitsbewertung und Verfahrungstechnik in Bezug auf unsere Produkte können wir so neue Schwerpunkte setzen. Auch möchten wir durch die Mitgliedschaft Informationen zu neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und Antworten auf lebensmittelrechtliche Fragestellungen bekommen.