Bild: WBAE Übergabe an Bundesminister Rainer, Quelle: BMLEH
  • Das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats liefert wissenschaftliche Evidenz für die Relevanz des Ausbaus der deutschen Wirtschaftskraft im Bereich Alternativer Proteine
  • BALPro fordert verlässliche Förderprogramme, international anschlussfähige Zulassungsverfahren und einheitliche steuerliche Rahmenbedingungen

Berlin, 22. Juli 2025. Das heute vorgestellte Gutachten “Mehr Auswahl am gemeinsamen Tisch: Alternativprodukte zu tierischen Lebensmitteln als Beitrag zu einer nachhaltigeren Ernährung” vom Wissenschaftlichen Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz (WBAE) des BMLEH bestätigt, dass die Branche der alternativen Proteine in Deutschland große wirtschaftliche Potenziale birgt. Für die Etablierung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit im Bereich Alternativer Proteine müssen allerdings vielfältige Maßnahmen umgesetzt werden. Als Stimme der Branche in Deutschland begrüßen wir die Empfehlungen des Gutachtens, die auch die Bundesregierung in ihrem im Koalitionsvertrag formulierten Ziel der Förderung von Entwicklung und Markteinführung nachhaltiger alternativer Proteine stärkt. Eine zielführende Strategie der Bundesregierung sollte deshalb folgende Bereiche beachten:

Verlässliche Förderprogramme für Forschung und Produktentwicklung

  • Dauerhaft angelegter Förderrahmen für Forschung, Entwicklung und Skalierung Alternativer Proteine
  • Anreizstrukturen für die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Forschungseinrichtungen, Start-ups und etablierten Unternehmen
  • Strukturell verankerter Innovationsfonds mit vereinfachten Zugangswegen

Effiziente, beschleunigte und international anschlussfähige Zulassungsverfahren

  • Nationale Koordinierungsstelle mit Beratungsauftrag, die Unternehmen – besonders Start-ups & KMU – durch das europäische Novel-Food-Zulassungsverfahren begleitet
  • Beschleunigung von Prüfprozessen mit klaren Leitlinien für Produkttests
  • Aufbau von Test- und Bewertungszentren mit Zugang zu Laboren, Pilotanlagen und gemeinsamen Datenbanken für alle Anbieter

Einheitliche steuerliche Rahmenbedingungen und strategische Marktverankerung

  • Einheitlicher Mehrwertsteuersatz für alle Proteinprodukte
  • Einheitliche Regelungen für die Bezeichnung alternativer Lebensmittel, die mit traditionellen (tierischen) Produkten assoziiert sind (entsprechend der EuGH-Entscheidung)
  • Systematische Integration Alternativer Proteinquellen in ernährungspolitische Strategien (Nationale Ernährungsstrategie, Gemeinschaftsverpflegung)

Wir stehen der Bundesregierung dabei als Partner für den Aufbau relevanter Strukturen gerne zur Verfügung und gehen in den Dialog für die im Gutachten beschriebene notwendige zielgerichtete Innovationspolitik. 

Bundesverband für Alternative Proteinquellen e. V.
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