Unsere Mitglieder stellen sich vor: Koelnmesse GmbH

 

Wie genau setzen Sie sich für die Förderung Alternativer Proteinquellen ein?

Die Anuga und die Anuga FoodTec gehören weltweit zu den führenden Fachmessen für die Lebensmittel- und Getränkewirtschaft. Als globale Businessplattform führen sie international agierende Hersteller, Zulieferer und Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammen und bilden die gesamte Wertschöpfungskette der internationalen Ernährungsindustrie und Lebensmittelproduktion ab. Beide Veranstaltungen setzen sich seit mehreren Jahren für mehr Verantwortung sowie ein nachhaltiges Wachstum in der Ernährungsindustrie ein. Dies spiegelt sich in den Leitthemen der vergangenen Jahre wider, aber auch in den zahlreichen Maßnahmen vor, während und nach den Messen:

  • Im Rahmen der Anuga ab 2025 eine eigene Fachmesse zum Thema „Alternative Proteinquellen“ (ergänzt von Spiegelpunkt 5: in der ausstellend Unternehmen neue Entwicklungen und Produkte aus dem Bereich der alternativen Proteine vorstellen).
  • Umfassendes Event- und Kongressprogramm und Paneldiskussionen zu Themen der nachhaltigen Produktion, Trends, neuer Technologien und innovativer Produktentwicklungen
  • Kommunikation von Marktstudien, Whitepapers und Trends: Die Anuga und Anuga FoodTec veröffentlichen regelmäßig Beiträge und Marktstudien, die Trends und Entwicklungen in der Lebensmittelindustrie analysieren. Dabei wird auch auf das Wachstum und die Entwicklung des Marktes für alternative Proteine eingegangen. Neben dem Anuga Blog und Anuga FoodTec Magazin steht das Thema alternative Proteinquellen auch im Rahmen von veröffentlichten Whitepapers (z.B. New Meat Whitepaper) im Fokus.
  • Fachliche Unterstützung durch Partner und Multiplikatoren: Ideelle Träger und Partner der Messen wie die DLG, das BVLH, die BVE und der DEHOGA bieten eigene Formate zur Zukunft der Ernährung, Ernährungssicherheit und Nachhaltigkeit in der Handel und Industrie an. Diese Expertise fließt auch in das Eventprogramm der Messen ein.

 

Was motiviert Sie zur Förderung Alternativer Proteine?

Wir wollen dabei mithelfen, ganz konkrete Problematiken der F&B Branche in der Zukunft zu lösen. Hierfür wollen wir die wichtigsten Player im Markt zusammenbringen. Mit der Stärke unserer Veranstaltungen und dem Zusammenführen von globalen Herstellern, Zulieferern sowie Experten aus Wissenschaft, Forschung, Politik und Wirtschaft fördern wir den Dialog und stellen die Entwicklungen rund um alternative Proteine einem weltweiten Fachpublikum vor. Darüber hinaus verfügen wir selbst über ein enges Netzwerk an Partnern und Experten, in dem wir Impulse geben und somit einen wichtigen Beitrag in Richtung eines nachhaltigeren Ernährungssystems leisten können.

 

Wie planen Sie, Ihr Engagement zukünftig auszubauen?

Der Eintritt in den BALPro ist für uns ein wichtiger Schritt. Zusätzlich schaffen wir im Rahmen unserer eigenen Veranstaltungen neue Formate, die das Thema fördern. Aber auch die Zusammenarbeit mit fachlichen Partnern, die Einbindung derer Expertise sowie ein verstärktes Engagement in Events rund um alternativer Proteinquellen sind wichtige Bestandteile unserer Agenda.

 

Welche Alternative Proteinquellen halten Sie im Hinblick auf eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswende für besonders vielversprechend?

Um eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswende bieten der gesamten Branche mit unseren Plattformen die Möglichkeit, sich mit Produkten zu präsentieren, die deutlich weniger Ressourcen in der Herstellung benötigen und Potenzial haben, den ökologischen Fußabdruck der Lebensmittelproduktion erheblich zu reduzieren und damit zur Ernährungswende beitragen.

 

Was wäre Ihrer Ansicht nach zur effizienteren politischen Förderung Alternativer Proteine nötig?

Wir sind kein klassischer Hersteller von Lebensmitteln, aber wir bieten mit unseren Plattformen genau den Produzenten, die sich für eine Förderung alternativer Proteine einsetzen, eine internationale Bühne und damit auch den Mitgliedern von BALPro die Chance für mehr Sichtbarkeit und Reichweite in diesem Themenumfeld und in Richtung der Politik. Am Ende geht es bei der Produktherstellung um einen verantwortungsvollem Umgang mit unseren Ressourcen und der Natur, aber auch um Qualität und Geschmack. Hierfür muss die Politik die richtigen Rahmenbedingungen setzen, um den Marktzugang zukunftsorientierter nachhaltiger Produkte zu fördern.

 

Wie sieht Ihrer Meinung nach die Ernährung der Zukunft aus?

Die Ernährung der Zukunft wird nicht nur von Nachhaltigkeit und technologischen Innovationen geprägt sein. Es wird auch darum gehen, wie der Zugang zu den Lebensmitteln weiterhin für eine breite Masse gewährleistet werden kann. Neben zunehmend pflanzenbasierten und alternativen Proteinquellen und kultiviertem Fleisch werden daher Produkte aus traditionellen Proteinquellen auch zukünftig von zentraler Bedeutung sein. Und genau das bilden wir auch auf unseren Messen ab und wollen mit neuen Ansätzen und Formaten, beispielsweise der Anuga Alternatives, auch Entwicklungen aus dem New-Food-Umfeld präsentieren.

 

Wie werden sich diese Entwicklungen auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion auswirken?

Menschen ernähren sich heute schon gesünder und achten bewusster auf das, was sie konsumieren. Die Entwicklung alternativer Proteinquellen wird die traditionelle Landwirtschaft verändern, indem sie umweltfreundlichere, ressourcenschonendere Anbaumethoden fördert. Wir werden dennoch weiterhin konventionelle Landwirtschaft brauchen, um die Gesamtbevölkerung weltweit ernähren zu können. Gleichzeitig wird die Lebensmittelproduktion diversifizierter, mit einem stärkeren Fokus auf Technologie und Innovation, um nachhaltige und gesunde Alternativen bereitzustellen.

 

Warum sind Sie BALPro-Mitglied geworden?

Uns ist es wichtig, Marktakteuren mit unseren Messen nicht nur eine Plattform zu bieten, sondern wir wollen als Teil der Branche agieren und die zukünftige Entwicklung des Sektors aktiv gestalten. Mit unseren Plattformen Anuga und Anuga FoodTec können wir unterschiedliche Akteure der Branche zusammenbringen, den internationalen Austausch fördern und auch Mitgliedern des BALPro Formate und Services bieten, die die Weiterentwicklung dieses Sektors enorm fördern.

© 2019 Verband für Alternative Proteinquellen e. V.