Unsere Mitglieder stellen sich vor: Raiffeisen Warendorf eG
Raiffeisen Warendorf eG
Die Raiffeisen Warendorf eG ist eine Handelsgenossenschaft im ländlichen Raum, die seit mehr als 110 Jahren in den Geschäftsfeldern Energie, Landwirtschaft sowie Einzelhandel unter dem Motto "Vertrauen durch Leistung" tätig ist. Im Rahmen dieser Arbeit unterstützt sie auch Landwirte beim Anbau von heimischen Proteinpflanzen - von der Anbauberatung über die Bereitstellung von Saatgut bis hin zur Erfassung der Rohwaren.
Wie genau setzen Sie sich für die Förderung Alternativer Proteinquellen ein?
Als landwirtschaftliche Warengenossenschaft ist es unsere Aufgabe, das Geschäftsmodell unserer Mitglieder – in diesem Fall der Landwirte – zu fördern. Im Bereich der Alternativen Eiweißquellen bedeutet dies, dass wir seit über 10 Jahren Landwirte beim Anbau von heimischen Leguminosen unterstützen. Von der Anbauberatung über das Saatgut bis hin zur Erfassung der Rohwaren bieten wir alle notwendigen Dienstleistungen und Produkte an. Unser Schwerpunkt liegt hierbei auf der Sojabohne. Ziel unserer Arbeit ist es, die Produktion regionaler Rohstoffe für Alternative Eiweißquellen zu fördern, und deren Verfügbarkeit zu ermöglichen.
Was motiviert Sie hierzu?
Unsere Ernährungsweise verändert sich aus vielen Gründen. Wir wollen diese Veränderungen begleiten und zeigen, dass eine regionale und nachhaltige Ernährung auch mit Alternativen Eiweißquellen möglich ist. Es ist uns wichtig, mit unseren Aktivitäten die regionale Landwirtschaft zu fördern und damit insgesamt die Nahrungsmittelproduktion auf heimischen Ackerflächen zu steigern. Nicht zuletzt erhöht die regionale Erzeugung Alternativer Eiweißquellen die Akzeptanz und Verbreitung solcher Produkte.
In den kommenden Jahren wollen wir deshalb, gemeinsam mit unseren Partnern, unsere Aktivitäten weiter ausbauen, die Anbauflächen für Eiweißpflanzen vergrößern und eine nachhaltige und regionale Lieferkette für die benötigten Vorprodukte aufbauen. Hierfür erhalten wir sehr viel positives Feedback von unseren Kunden und Landwirten.
Welche Alternativen Proteinquellen halten Sie im Hinblick auf eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswende für besonders vielversprechend?
Wir sind davon überzeugt, dass wir durch den regionalen Anbau von Leguminosen und die Weiterentwicklung von Sorten hochwertige Alternative Proteinquellen bereitstellen können.
Wie sieht Ihrer Meinung nach die Ernährung der Zukunft aus?
Aus unserer Sicht wird die Ernährung der Zukunft eine bunte Mischung sein und die die Mehrheit der Bevölkerung wird sich flexibel, aber nachhaltig ernähren. Für uns bedeutet das, dass wir unsere Landwirte auf diesem Weg begleiten und ihnen entsprechende Angebote machen.
Wie werden sich diese Entwicklungen auf die Landwirtschaft und die Lebensmittelproduktion auswirken?
Wenn es das Ziel ist, die Ernährung und vor allem die Lebensmittelproduktion insgesamt nachhaltiger zu gestalten, kann die Versorgungskette nicht an der deutschen Landwirtschaft vorbei entwickelt werden. Aus unserer Sicht kann eine nachhaltige Lebensmittelproduktion vielmehr nur gemeinsam mit der heimischen Landwirtschaft aufgebaut werden. Wenn es uns gelingt, Alternative Eiweißquellen aus der regionalen Landwirtschaft bereitzustellen, wird sich dies einerseits positiv auf das Einkommen und das Geschäft der Landwirte auswirken und andererseits auch die Landwirtschaft insgesamt nachhaltiger gestalten. Nicht zuletzt, weil Leguminosen im Anbau viele Vorteile bieten und den Einsatz von Stickstoffdünger überflüssig machen.
Warum sind Sie BALPro-Mitglied geworden?
Wir sind davon überzeugt, dass wir für unsere Mission, nachhaltige und regionale Rohstoffe für pflanzliche Eiweißprodukte zu erzeugen, Partner und Kooperationen brauchen.
Gemeinsam mit dem Verband möchten wir unser Netzwerk erweitern und einen konstruktiven Austausch mit anderen Unternehmen führen. Wir erhoffen uns durch den Verband eine höhere Sichtbarkeit unseres Anliegens in Politik und Gesellschaft.